Grundwissen Grammatik
Als Satzglieder werden die Teile eines Satzes bezeichnet,
die folgende Bedingungen erfüllen:
1. Sie sind mit einer
Satzgliedfrage erfragbar, ausschließlich vom Prädikat
aus.
(Wer oder was? Wessen? Wem? Wo? Warum? Worauf - auf was? usw.)
2. Sie sind innerhalb
eines Satzes verschiebbar.
3. Sie sind durch andere
gleichwertige Ausdrücke ersetzbar, primär durch Pronomen, Pronominaladverbien, Adverbien.
Zu 2.: Besonders die Tatsache, dass ein Ausdruck bzw. ein Wort im Aussagehauptsatz vor den finiten Prädikatsteil - vor das gebeugte Verb [=Vorfeld] - treten kann, ist entscheidend für seinen Satzgliedcharakter.
Eine Sonderrolle spielt das Prädikat, denn es ist natürlich nicht vom Prädikat aus erfragbar. Umstellbar bzw. verschiebbar ist es aber, denn es kann an erste, zweite oder letzte Satzgliedstelle treten. Allerdings ändert sich dadurch die Satzart:
Sie spielt Klavier. Spielt sie Klavier? Spiel Klavier! ..., weil sie Klavier spielt. Abfragen kann man das Prädikat auch mit Was geschieht? Was tut? [das Subjekt] - Folglich zählt auch das Prädikat zu den Satzgliedern. Manche Grammatiken stellen allerdings den Satzgliedcharakter des Prädikats in Abrede.
Satzglieder können einfache Wörter, Wortgruppen oder auch Nebensätze sein, die dann Gliedsätze genannt werden:
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==>Die einzelnen
Teile sind abfragbar, sind durch längere Ausdrücke oder einfache
Wörter ersetzbar.
II.Beispiel:
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==>Die Satzglieder sind im Satz austauschbar bzw. verschiebbar!
III.Beispiel:
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adverbiale |
objekt |
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==>Selbst Nebensätze können ein Satzglied repräsentieren!