Grundwissen Grammatik

 

Kleine deutsche Schulgrammatik zum Nachschlagen und Lernen

Der weiterführende Nebensatz

Er hat die schwierige Aufgabe begeistert übernommen, wenn das auch in meinen Augen ein Fehler ist.

Er hat die schwierige Aufgabe begeistert übernommen, ohne dass das zum Erfolg führen dürfte.

Er hat die schwierige Aufgabe begeistert übernommen, was in meinen Augen ein Fehler ist.

a) Weiterführende Nebensätze stehen obligatorisch am Schluss, nie am Satzanfang.

b) Sie sind in selbstständige Hauptsätze transformierbar:
Er hat die schwierige Aufgabe begeistert übernommen. Das ist in meinen Augen ein Fehler.
Er hat die schwierige Aufgabe begeistert übernommen. Das dürfte nicht zum Erfolg führen.

c) Sie sind in selbstständige Hauptsätze transformierbar und können zum Trägersatz der gesamten Konstruktion umgewandelt werden:
Es ist in meinen Augen ein Fehler, dass er die schwierige Aufgabe begeistert übernommen hat.
Es dürfte nicht zum Erfolg führen, dass er die schwierige Aufgabe begeistert übernommen hat.

Meist handelt es sich um Relativsätze, eingeleitet durch Relativpronomen, z. B. was, oder durch Pronominaladverbien wie worüber, wobei, oder durch Fragewörter wie weshalb usw.
oder um Konjunktionalsätze, die durch Subjunktionen wie ohne dass, wenn auch, obgleich oder durch wie eingeleitet werden. Beispiele:
Udo trank den heißen Kaffee schnell, was seinem Magen gar nicht bekam.
Udo hat die Prüfung nicht bestanden, worüber er sich sehr ärgert.
Udo hatte schlimme Magenschmerzen, weshalb er lieber nichts aß.
Udo trank den heißen Kaffee schnell, wenn das auch seinem Magen gar nicht bekam.
Udo trank den heißen Kaffee schnell, obwohl das seinem Magen gar nicht bekam.
Udo trank den heißen Kaffee zu schnell, wie es mir scheint.

Syntaktisch sind weiterführende Nebensätze weder Gliedsätze noch Attributsätze. Sie stehen in einem undefinierten Verhältnis zum vorangehenden Hauptsatz.



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