Grundwissen Grammatik

Kleine deutsche Schulgrammatik zum Nachschlagen und Lernen

Regelüberblick und Übungen zur Kommasetzung

Komma beim Ne­ben­satz

Zu den Übungen

Am häufigsten steht das Komma vor und nach Nebensätzen.

Die junge Frau, die als Lehrerin arbeitet, hat sich ein neues Motorrad gekauft.

"Nebensatz" ist der Oberbegriff für Gliedsätze und Attributsätze bzw. Konjunktional- und Relativsätze, nicht aber für satzwertige Infinitive.

Auch mit uneingeleiteten Nebensätzen, wie zum Beispiel "Hast du was (Nebensatz!), bist du was", ist zu rechnen.

Auch Nebensätze, die mit mehrteiligen Konjunktionen eingeleitet werden, sind von Kommas umschlossen:

Das ist zu kompliziert, als dass ich es verstehen könnte, aber ...

Die Grundregel gilt auch für geschachtelte Nebensätze:

Der Mann, der den Einbrecher, der gerade mit seiner Beute fliehen wollte, festhielt, entpuppte sich als Polizist. - Stilistisch unschön!

Ausnahmen:

Wenn der Nebensatz mit einem Punkt endet, dann entfällt natürlich das Komma.

Hier steht das Motorrad, das ich schon immer wollte.

Wenn zwei (gleichrangige) Nebensätze mit UND oder ODER verbunden werden, steht kein Komma nach dem ersten Nebensatz.

Unser Ausflug findet nicht statt, wenn es regnet oder wenn es schneit.

Aber: Wenn es regnet, wenn es schneit oder wenn die Sonne scheint, es gibt immer ein Wetter.

Wenn der Nebensatz Teil einer Reihung ist, steht zwischen den Teilen der Reihung kein Komma:

Bei Krankheit oder wenn es deinen Eltern nicht gut geht, darfst du zu Hause bleiben.


Kein Komma wird ohne Grund gesetzt!


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